Open Course 2011, Woche 4 (23. – 29. Mai): Gehen wir zu Dir oder zu mir? Lernumgebungen/ Personal Learning Environments.
Zugegeben, meine flickr-Aktion war nicht Zentrum der Aktivitäten. Doch das macht gar nichts, denn gestern hatten wir eine wirklich großartige Party. Es hat riesigen Spass gemacht. Unser Gastgeber, Dr. Michael Kerres, beglückte uns mit einem Adobe Connect „Partyraum“. Das war eine zwar etwas kurzfristig getroffene Entscheidung, die den Teilnehmern – einschließlich mir – einiges an Flexibilität abverlangte aber es war exakt die richtige. Denn dadurch gelang es, über 40 hochmotivierte Partygäste in einen spannenden und abwechslungsreichen Diskurs zu involvieren. In Woche 4 wird mir endlich klar, was das Opco Logo visuell verspricht. Immer mehr Teilnehmer treten aktiv in Erscheinung. Die Community wächst sichtbar. Und es ist absolut nicht vorhersehbar, wie dieses Wachstum vonstatten geht.
Erfolgsfaktoren der gestrigen Veranstaltung
Ein wesentlicher Faktor der zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen hat, war die rechtzeitige und umfassende Kommunikation im Vorfeld. Oft wird das von Veranstaltern unterschätzt. Ein weiterer war die Technik und der absolut wesentlichste von allen ist der Zeitfaktor. Der Open Course agiert inzwischen schon seit 3 Wochen gemeinsam. Das macht sich bemerkbar.
Die Technik hält sich dezent im Hintergrund
Eine Plattform ist dann wirklich gut, wenn man sie gar nicht merkt. Die Technik spielte, mal abgesehen von ein paar kurzen Irritationen, erstaunlich gut mit. Das gab den Teilnehmern die Möglichkeit nach Herzenslust Ihre Meinung zu vielseitigen Themengebieten zu äußern.
Eine ganz andere Erfahrung von PLE
Unser eigentliches Thema, Personal Learning Environment trat inhaltlich gesehen etwas in den Hintergrund, so dachte ich zunächst. Aber so war es gar nicht, denn alle konnten spüren, dass eine solche Party ein sehr wesentlicher Teil unser aller PLE ist. Das war gelebte PLE und es hatte etwas Kraftvolles, Dynamisches. Ja, das geht schon mehr in die Richtung meiner Vorstellung von einer Open Course Community. Personal Learning Environment bedeutet auch, dass jeder Einzelne eine gemeinsame Lernumgebung mitgestalten kann. Es muss nicht unweigerlich bedeuten, dass jeder für sich alleine lernt.
Der Community Faktor
Immer mehr Teilnehmer wagten den Schritt aus der Anonymität, begannen sich zu äußern und dabei ein Stück von ihrer Persönlichkeit zu zeigen. Ganz klar spielt hier der Zeitfaktor eine Rolle. Es ist wie im „realen“ Leben. Auch da gibt es Personen, die sich sofort ins Rampenlicht stellen. Und dann gibt es diejenigen, die etwas mehr Zeit brauchen, bis sie sich zu Wort melden. In diesem Zusammenhang sind mir zwei Teilnehmer ganz besonders in Erinnerung geblieben. Marlit Pfefferle von Seniorenlernen Online (SLO) sprach mit einer überzeugenden Offenheit über die Herausforderungen älterer Menschen beim Open Course. Monika König äußerte in Ihrem Wortbeitrag zunächst ihre persönliche Herausforderung, die das Medium an sie stellte, lieferte uns anschließend aber einen Beitrag, der professioneller nicht hätte sein können. Und mir ging es ähnlich. Auch ich musste mich zunächst einmal überwinden, über dieses Medium vor einem mir weitestgehend unbekannten Publikum zu sprechen.
Und wie geht es weiter?
Diese Entwicklung zeigt mir, dass es zwar gewisse Hürden gibt, doch sind sie relativ leicht zu überwinden. Nach wie vor ist es für mich immer noch etwas befremdlich, dass die Teilnehmer nicht bekannt sind. Doch je länger ich am Open Course teilnehme, desto mehr Teilehmer werden mir bekannt und es entwickelt sich über das Netz eine persönliche Beziehung. Ich hätte immer noch gerne eine Teilnehmerliste. Und ich möchte noch mehr Teilnehmer mit ihrem richtigen Namen ansprechen und nicht mit einem unpersönlichen Twitter-Kürzel. Aber wenn ich mir das Opco Logo so anschaue, dann wird mir klar, dass es noch gar nicht vorhersehbar ist, wer von den angemeldeten Teilnehmern tatsächlich Teil der Community werden wird. Ach so ist das also….
Und so erwarte ich mit Spannung, was die nächste Woche im Open Course bringt. Ich bin mir sicher, die PR-Göre mit der frechen Schnauze, Dörte Giebel wird die Community noch ordentlich aufmischen. Und Jochen Robes, der ruhige Pol im Hintergrund wird schon den passenden Rahmen abstecken und dafür sorgen, dass man sich beim Open Course gut aufgehoben fühlt.
Andere Sichtweisen auf den Open-Course-Mittwoch Nr. 4
Ein vorangegangener Diskurs zum Thema Geld und LMS vom Montag
Diskurs von Jasmin Hamadeh, Sabine Hueber, Monika König und Claudia Jäger
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