Lang, lang ist`s her da gab es ein paar enthusiastische Leute auf einem Barcamp, die hatten Großes vor in Sachen Open Educational Ressources. Schnell war es geschehen – nachdem das Barcamp vorbei war – dass der Alltag so manchen einholte; Oder gar uns alle? Bei einem Freiberufler steht der Kunde and erster Stelle, an die zweite rücken Orga und Steuer, dann kommt… Ach, hören wir auf mit den Rechtfertigungen. Es tut sich bei den Freien Bildungsmedien wenig in Deutschland. So zumindest mein persönlicher Eindruck.
Monokulturen produzieren nährstoffarme Böden
Wie ist denn nun der Stand der Dinge in Sachen „Open Educational Ressources“? Ist der Traum vom „Aggregate, remix, repurpose, feed forward“ in Deutschland für die nächsten Jahre ausgeträumt? Inzwischen sind einige auf den Zug aufgesprungen und versuchen die wenigen verfügbaren offenen Ressourcen auf einem einzigen Portal (am besten noch weltweit) zu bündeln. Neee, Leute, so geht es aber nu wirklich nicht! Ihr wollt uns eine Bildungs-Monokultur verkaufen? Das hat mit Freiheit nun wirklich nichts mehr zu tun.
Ich sehe das so: Die Ressourcen MÜSSEN im gesamten Internet verteilt sein. Am besten bietet jeder, der OER anbeitet diese auf seinem EIGENEN Blog bzw. auf seiner EIGENEN Webseite zum Download an. So funktioniert Internet. Es ist und bleibt dezentral und selbstorganisiert, damit alles schön wild wachsen kann und nährstoffreich bleibt.
Ach übrigens, ich spreche jetzt nicht von MOOC`s. Die scheinen ja so gut zu laufen, dass 2012 sogar zum „Jahr des MOOC`s“ ausgerufen wurde. Vielleicht könnten MOOC`s dabei helfen, Freie Bildungsmedien zu produzieren, aber man müsste sich mal die Mühe machen das alles zu kuratieren.
Ein moociger Bildungseinheitsbrei für Grundschüler und Hochschulen in einem ungespülten Topf? Ihgittihgitt.
Wildwuchs ist nicht gleichzusetzen mit Einheitsbrei: Wenn wir in der Vergangenheit von OER gesprochen haben, dann haben wir alles in einen Topf geschmissen und einmal umgerührt. OER für die Grundschule steht neben OER für Universitäten? Bei aller Liebe, aber wir müssen raus aus diesem Einheitsbrei-Einerlei und unsere Ressourcen mal ordentlich sortieren und klassifizieren. Bei anderen Online Medien geht das doch auch, und das schon seit Jahren.
Ich weiß, dass sie da sind. Sie stecken irgendwo da draußen in unserem geliebten Netz, nur wir scheinen uns darin bildungsmäßig wohl etwas verloren zu haben. Hach… Und Google? Google spuckt hauptsächlich englischsprachige Medien aus.
Liebe Leute. Aus aktuellem Anlass habe ich die schon lange reservierte Domain wieder herausgekramt und tatsächlich die Zeit gefunden, ein WordPress darauf zu installieren.
Das EduCamp naht: Und so stelle ich mir das alles vor
Ein Linkverzeichnis freier Bildungsmedien in deutscher Sprache
Ich habe eine Webseite vorbereitet, die ich gemeinsam mit Euch auf dem EduCamp Hamburg 2013 (#echh13) befüllen möchte. Ich bin mir sicher, dass jeder mindestens einen Link kennt, hinter dem sich Open Source Content verbirgt.
Meine Anforderungen an die gelisteten Bildungsmedien:
– deutschsprachige Medien
– Wiederverwertbar im Sinne von „Aggregate, remix, repurpose, feed forward“
– Creative Commons Lizenz
– Wiederverwertbar im Sinne von offenen Austauschformaten (technisch gesehen)
– Medien entsprechen zumindest minimalen Qualitätsstandards (die noch exakt zu definieren wären)
Bitte helft mir, das bereits vorhandene und irgendwo da draußen versteckte Material zu entdecken, zu listen und einzuordnen.
Perfekt wäre es, wenn man die Materialien dann auch noch anhand bestimmter Qualitätskriterien bewerten könnte. Aber starten wir erst mal mit kleinen Schritten. 🙂
Ihr habt einen Link der passt? HER DAMIT.
Ich nehme die Links gerne persönlich oder aber in Form der WordPress-Kommentarfunktion entgegen. Einfach Kommentar mit Link verfassen…
SHARE