Archiv der Kategorie: Design

Radierung – Indexikalität und Reflexivität

Ähnlich wie beim bekannten Rohrschach-Test lassen die Radierungen den Rezipienten Raum für Projektionen ihrer eigenen Geistes- und Gedankenwelten. Manchmal steht die Welt Kopf, ist geisterhaft oder schemenhaft, ist ein Meer mit Buhnen, eine Person die eine andere anschaut oder ein Gartenzaun neben gerade frisch bearbeiter Erde. Was auch immer es ist, es gehört der Person, die es sich aneignet. Vielleicht gehört es auch Personengruppen, die darüber diskutieren.

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Naturzeichnung – die Welt mit anderen Augen sehen

In der Natur zeichnen, das bedeutet Wahrnehmen in Dimensionen wie Licht und Zeit. Die Elemente in einer Naturzeichnung sind interdependent zueinander. Sie ändern sich mit dem Spiel des Windes oder den Launen der Wolken. Ich beginne nicht an der linken unteren Ecke und arbeite weiter bis zur rechten oberen. Nein, ich beginne damit, den gesamten auf dem Papier verfügbaren Raum zeitgleich in Schattierungen zu modellieren – eine ganzheitliche und intuitive Art des Wahrnehmens und Denkens.

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Grundlinienversatz – Muster des Weggeworfenen

Visuelle Untersuchung: Kann Müll schön sein?

Aus der Fotografie eines Gelben Sacks wird ein Muster, das einem geschliffenen Edelstein ähnelt. Der alte Fahrradlenker vom Sperrmüll sieht plötzlich aus wie ein Jugendstil-Ornament. Eine ausgemusterte Computerplatine wird zum Stoffmuster mit Herzchen. Aus dem Kontext genommen, sind die Dinge plötzlich nicht mehr das, was sie ursprünglich einmal waren.

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Grundlinienversatz – Francois Lyotard

Das Erhabene und das Vergnügen

Was kann Kunst uns bieten in einer postmodernen Welt, die geprägt ist durch Fragmentierung und Unsicherheit? Eine Welt, die traditionelle Metanarrative in Frage stellt? Francois Lyotard zeichnet eine Ästhetik der Postmoderne, in der Kunst auf etwas Sublimes verweist, das größer ist als die gegenständliche oder konzeptuelle Welt.

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Grundlinienversatz – Theodor W. Adorno

Ästhetische Theorie

Natur ist nicht immer schön. Sie kann auch grausam sein. Die Schönheit der Natur entsteht aus dem Augenblick heraus, in dem wir die Natur als schön erleben. Das Naturschöne bei Adorno ist individuell Erlebtes, das sich nicht in realistischen Darstellungen einfangen lässt. In der Kunst geht es um Indirekte Darstellung eines Undarstellbaren. Denn das Schöne lässt sich nicht zementieren.

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Grundlinienversatz – Einheit und Vielfalt

Visuelle Untersuchung: vielfältige Statur, einheitliche Resilienz

Wie definiert sich Schönheit? Oft empfinden wir etwas als schön, das unseren Sehgewohnheiten entspricht. Schönheit kann aber auch durch eine visuelle Darstellung repräsentiert werden, die auf den ersten Blick nicht unseren gewohnten Vorstellungen vom Schönen entspricht, jedoch auf als schön empfundene Ideen oder Wertvorstellungen verweist. Die visuelle Untersuchung (Fotografie) zeigt auf: das Stutzen von Bäumen, nimmt ihnen nicht ihren individuellen Charakter. Ein schrecklicher Anblick mit gar nicht mehr so schrecklichem Ausblick.

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Grundlinienversatz – Benedetto Croce

Kunst als Wissenschaft vom Ausdruck

Die Präsentation zeigt einen Text von Benedetto Croce, zusammen mit einer Illustration aus Grundlinienversatz, Zeitschrift für Ästhetik, Ausgabe 1. Die beiden Fotocollagen sehen auf den ersten Blick aus wie eine Raupe. Erst bein näherem Hinsehen wird deutlich, woraus die Collage tatsächlich besteht…

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Grundlinienversatz – Der Zeitfaktor

Visuelle Untersuchung: Die Ästhetik des Alterns

Vertrocknete Spagetti, ein verschimmeltes Toastbrot, alte Kartoffelschalen auf einem Teller. Durch den Faktor Zeit werden werthaltige Dinge für uns wertlos. Wir empfinden oft sogar Ekel. Die Schwarz-weiß Fotos setzen die Ästhetik des Alterns in Szene. Betrachtet man nur die Formen der Essensreste, so verliert der Prozess des Verrottens seinen Schrecken. Schimmel kann sogar wunderschön aussehen und ein leer gegessener Teller offenbart interessante Muster.

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Media Management: ein paar Frage- und ein paar Ausrufezeichen

Seit letztem Jahr unterrichte ich im Fachbereich Media Management an der Hochschule RheinMain. Ich habe die Aufgabe, den Studierenden die sich in den ersten zwei Semestern ausschließlich mit Theorie beschäftigt haben, erstmals den praktischen Umgang mit interaktiven Medien nahe zu bringen.

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Warum Gestalten immer auch Forschen bedeutet

Design ist in den Augen vieler einfach nur das „schön machen“ eines Mediums oder Gegenstands. Wir Designer sehen das ganz anders. Das „schön machen“ ist nur die Spitze des Eisbergs. Manchmal geht es auch gar nicht ums „schön machen“. Stattdessen wird versucht, etwas besonders häßlich, schockierend oder unkonventionell darzustellen. In welcher Tonart Kommunikation daherkommt, liegt einzig an der Erwartung der Zielgruppe. Und zu einem sehr hohen Prozentsatz wird etwas Schönes, Gefälliges erwartet. Design, das bedeutet Kommunizieren und demnach mit unterschiedlichen Erwartungen umgehen. Natürlich kann man den Erwartungen auch absichtlich nicht entsprechen, nur um sie dann aber doch wieder in irgend einer Form zu bedienen. So sind die Regeln. Wenn Kommunikation es nicht schafft, Erwartungen zu bedienen, bleibt sie erfolglos. Weiterlesen